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LiteraTour #08 – St. Quirinus

Literarischer Spaziergang von Dr. Peter Czoik

Um den heiligen Quirinus von Tegernsee, der im Jahr 269 als Märtyrer in Rom starb, ranken sich zahlreiche Wunder. Diese leichte, familienfreundliche LiteraTour begibt sich auf die Spuren des nach ihm benannten „Quirinusöls“ und stellt den Patron des ehemaligen Tegernseer Klosters an fünf Stationen vor.

Mit dem Öl fing alles an

Der etwa zweieinhalb Kilometer lange Spaziergang beginnt am Lindenplatz an der Brunnenanlage „Boot des Mönchs“. Hier erfährt man, wie im Jahr 1441 Mönche des Kosters am Westufer eine Ölquelle entdeckten – das spätere „Quirinusöl“. Die Legende des hl. Quirinus von Tegernsee und die des „Ölwunders“ werden hier vorgestellt und von der Klostergründung berichtet. Das Brunnenwerk nimmt auch Bezug auf die Entdeckung von Deutschlands stärksten Jodschwefelquellen im Jahr 1909.

Vom Lindenplatz geht es ins Kurviertel zur ehemaligen Kurapotheke in der Adrian-Stoop-Straße. Dort lernen wir die Legende „St. Quirin hilft in Feuersnot“ kennen. Sie verweist auf eine verheerende Feuersbrunst im Jahr 1492.

Schwefelwasser statt Erdöl

Weiter führt der Spaziergang zum achteckigen, weißen Brunnenhaus der „Ludwigsquelle“. Es markiertdie Entdeckung der stärksten Jod-Schwefelquellen Deutschlands 1909 durch Adriaan Stoop, der vergeblich nach ergiebigen Erdölmengen bohrte. Schwefelwasser statt Erdöl machte schließlich den Ort als Heilbad berühmt und weitere Quellen wurden erschlossen.An dieser Stelle wird vom „Quirinus-Kult“ und der Legende „Der Trunk aus der Hirnschale des St. Quirin“ erzählt.

Heilung durch Quirinus-Öl

Danach führt der Spaziergang weiterzum ehemaligen Rohbognerhof, jetzt Clubhaus des Golfclubs Bad Wiessee. Beim Loch 10 steht die „Quirinusölkapelle“ aus dem Jahr 1828. An dieser Stelle ließ Abt Kaspar Ayendorfer im Mittelalter zu Ehren des Klosterpatrons eine erste Kapelle errichten - über der von den Mönchen entdeckten Ölquelle. Das sogenannte „Quirinus-Öl“ wurde damals samt Beipackzettel in die ganze Welt verschickt. An dieser Station werden unterschiedliche Quirinus-Legenden vorgestellt.

Den Abschluss dieser LiteraTour bildet eine ölhaltige Quelle nahe der Quirinusölkapelle, wo die literarischen Spaziergänger „Zwey Gebete bei dem Gebrauch dieses heilsamen Oels“kennenlernen.

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